Frau-Handwerk-Nachfolge
Das Projekt zielt auf die pilothafte Entwicklung von Handlungsansätzen zur Sensibilisierung für Frauen in der Unternehmensnachfolge im Handwerk u.a. mit einem Ideenwettbewerb.
Die ökonomisch und fachlich interessante Option einer Chefin im Handwerk oder die Übernahme eines Betriebes kommen selten in den Karriere-Planungen der Frauen und Mädchen vor. Es fehlt an Vorbildern von erfolgreichen Chefinnen und Betriebs-Nachfolgerinnen im Handwerk, insbesondere in den gewerblich-technischen Gewerken.
Viel zu wenig bekannt ist die breite Palette der gewerblich-technischen Gewerke, die Vielfalt der unterschiedlichen Branchen, die Innovationen im Zuge der Digitalisierung und der Nachhaltigkeitsdimension wie auch die neuen, zukunftsorientierten Berufsfelder im Handwerk. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach handwerklichen Dienstleistungen – seit vielen Jahren und nicht zuletzt mit Blick auf die Bewältigung des Klimawandels und des Fachkräftemangels – in vielen Gewerken das auf Seiten der bestehenden Handwerksbetriebe verfügbare Angebot übersteigt.
Wir erleben zwei Pole:
- einerseits die strukturelle Nachfolgelücke beim unternehmerischen Generationswechsel, die gerade auch bei den mittleren und kleineren Betrieben im Handwerk ein großes Thema ist, ebenso wie die lukrativen Marktchancen auf Seiten der vor allem gewerblich-technischen Berufe des Handwerks
- andererseits die am besten qualifizierte Frauengeneration aller Zeiten.
Diese beiden Pole zusammenzubringen eröffnet nachhaltige Zukunftsaussichten, nicht zuletzt durch den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Es bedarf der Einbindung der Potenziale von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft für innovatives, qualitatives und nachhaltiges Wachstum.
Hier setzt das Projekt „Frau-Handwerk-Nachfolge“ an. Ziel ist die pilothafte Entwicklung von Handlungsansätzen zur Sensibilisierung für Frauen in der Führung und in der Unternehmensnachfolge im Handwerk.
Mit einem bundesweiten Ideenwettbewerb sollen Erfolg versprechende Handlungsansätze regionaler Handwerkskammern ermittelt und ausgezeichnet werden. Unternehmerinnen im Handwerk sollen sichtbar gemacht und in der Öffentlichkeit platziert werden.
Zu den Zielgruppen zählen:
- Beraterinnen und Berater der Kammern und Ausbildungseinrichtungen/-betriebe des Handwerks, Gesellinnen, Meisterinnen, Handwerksbetriebe, Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH); Agenturen für Arbeit, Beratungs- und Bildungseinrichtungen, Frauen- und Gleichstellungsstellen, Hochschulen, Kommunal- und Landesverwaltungen, Netzwerke, Medien, Öffentlichkeit, Verbände, Vereine, Wirtschaftsorganisationen;
- Unternehmensfamilien, die vor der Aufgabe stehen, den unternehmerischen Generationswechsel zu lösen;
- Schülerinnen, Studentinnen, potenzielle Gründerinnen und Unternehmensnachfolgerinnen, Wiedereinsteigerinnen und Frauen in beruflichen Umorientierungsprozessen, Akademikerinnen, Frauen in Führungspositionen und andere interessierte Frauen.
Durchführung:
bundesweite gründerinnenagentur (bga)
Zuwendungsempfänger:
Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V. / bundesweite gründerinnenagentur (bga)
Kontakt:
Yvette Dinse
Kontor VII
Schnickmannstr. 4
18055 Rostock
Tel.: (0381) 40 33 743
frau-handwerk-nachfolge@gruenderinnenagentur.de

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